FAQ

Fragen und Antworten rund um das Thema Industriele Bildverarbeitung

Was ist industrielle Bildverarbeitung?

Im Gegensatz zur Bildbearbeitung, welche sich mit der Manipulation von Bildern zur späteren Darstellung beschäftigt (z.B. rote Augen entfernen, freies Zeichnen etc.), hat die industrielle Bildverarbeitung eine völlig andere Funktionalität bzw. Aufgabe. Die industrielle Bildverarbeitung hat die Aufgabe weitergehende Informationen, vor allem durch mathematische Bearbeitungsprozeduren (Algorithmen), aus Bildern zu extrahieren und anschließend zu bewerten (Teil i.O. bzw. Teil n.i.O.).

Einfach ausgedrückt, kann industrielle Bildverarbeitung als die Fähigkeit einer Anlage bezeichnet werden, Produktionsteile (Objekte) mittels einer oder mehrerer Kameras aufzunehmen und nach menschlichen Prüfkriterien auszuwerten. Wie ein Mensch kann die Bildverarbeitung z.B. Oberflächenkontrollen, Vermessung, Anwesenheit, Position usw. von Objekten kontrollieren, aber auch codierte Informationen wie z.B. DataMatrix oder Barcodes automatisiert ausgelesen werden. Siehe Beispiele.

Anwendungsgebiete

Anwendungsbeispiele

Anwesenheitskontrolle

Vermessung (Maßkontrolle)

Bauteil vor der Vermessung
Vermessung eines Blechteiles

Nach Auswertung mit BV Software
Bohrungsdurchmesser, Winkel und Abstände messen

Kontrolle DataMatrix Code

Objekt vor der Überprüfung
DataMatrix Kontrolle auf Metall

Nach Auswertung mit BV Software
Daten des gelesenen Barcodes werden kontrolliert und ausgegeben

Fragen zur NeuroCheck Software

Nun die Messgenauigkeit hängt von zwei entscheidenden Faktoren ab.
Erstens von der Größe des zu messenden Objektes und zweitens von der Auflösung der Kamera. Hierzu ein kleines Beispiel. Angenommen ihr zu messendes Objekt hätte eine Größe von 25mm und Sie setzen eine Kamera mit einer Auflösung von 1000 x 1000 Pixel (1 Megapixel) ein, dann wäre die theoretische Messgenauigkeit bei 25mm /1000 Pixel = 0,025mm. Bei einem 100mm großen Objekt und gleicher Kamera demnach 0,1mm.
Da die Software Subpixelvermessung beherrscht kommt man in beiden Fällen jedoch theoretisch auf ca. 1/10 der angegebenen Werte. Dazu müssen die Umgebungsbedingungen allerdings absolut optimal sein.

Theoretisch beliebig viele. Praktisch hängt dies meist an der Rechnerkonfiguration. Steckplätze für FireWire und andere Anschlußkarten sind natürlich begrenzt.
Aber zu Ihrer Info : Anlagen mit 8 und mehr Kameras wurden schon öfters gebaut.

Durchaus. Ausschlaggebend ist hier die Art des Objektes. Wenn die Objekte X,Y,Z usw. sich nicht zu sehr voneinander unterscheiden und man mit derselben Beleuchtung arbeiten kann, dann funktioniert dies ohne Probleme.
Der Typwechsel an sich kann dann einfach durch eine übergeordnete Steuerung oder Leitrechner übertragen werden und erfolgt dann automatisch. In diesem Fall müssen Sie nicht mal Einstellungen am System vornehmen.

Das tut uns natürlich leid. Ein Problem dem wir immer wieder begegnen. Aus unserer Erfahrung heraus liegt dies meist an zwei Dingen.
Erstens wurde der Kunde in vielen Fällen nicht ausreichend betreut und aufgeklärt und verliert dadurch den Glauben an die Funktionsfähigkeit von industriellen Bildverarbeitungssystemen.
Zweitens wurde oft die geforderte Aufgabenstellung nicht in einer Machbarkeitsstudie nachgewiesen.
Die Firma RH Engineering hat, und das ist uns sehr wichtig, noch keine Anlage ausgeliefert, bei der wir die geforderte Aufgabenstellung nicht in einer Machbarkeitsuntersuchung nachgewiesen haben. Diese Machbarkeitsuntersuchung ist für den Kunden kostenlos und dient zu unserer eigenen Absicherung, dass das was wir ausliefern auch funktioniert.
Wir sagen lieber nein bevor wir dem Kunden etwas schlechtes verkaufen.

Hierzu ein striktes „Nein“. Eine weitläufige Meinung. Natürlich kosten solche Systeme etwas, aber bei weitem nicht so viel wie oft angenommen wird.
Eine flexible Anwesenheitskontrolle mit Kamera, Beleuchtung, PC, Software, Optik, sowie allen sonstigen Hardwarekomponenten und dazugehöriger Inbetriebnahme sind oft schon ab 10.000 – 11.000 Euro zu haben. Es ist nicht zu pauschalisieren und hängt von der geforderten Aufgabe ab. Wir sagen immer : „Es ist auf jeden Fall billiger eine optische Kontrolle einzusetzen als letztendlich den Kunden zu verägern“. Von einer Rückholaktion oder Ersatzlieferung einer ganzen Produktionslieferung ganz zu schweigen.

Natürlich. Die Software lässt sich über sog. PlugIns erweitern.
Zu einer vielzahl bereits vorhandener PlugIns, von speziellen Algorithmen der industriellen Bildverarbeitung, Erweiterungen zu steuerungstechnischen Angelegenheiten bis zu Visualisierungsoptimierungen, sind Sie aber auch selber in der Lage eigene PlugIns zu schreiben. Sie brauchen dazu allerdings Kenntinisse in einer der Hochsprachen C++ oder Visual Basic.
In der neuen Softwareversion NeuroCheck 6.0 muss die Entwicklung von PlugIns auf .NET erfolgen, genauer gesamt auf C#.

Ja natürlich. Verschiedene Optionen erlauben es die Daten einzelner Prüfungen für einen späteren Gebrauch zu speichern.

Auch für diesen Fall gibt es mehrere Lösungsmöglichkeiten. Grundsätzlich lässt sich der Automatikbildschirm der Software individuell anpassen.
Zudem besteht die Möglichkeit durch sog. PlugIns die Software mit einer ganz speziellen Oberfläche zu bestücken.

Ein einfaches „Ja“. Die Software ermöglicht die Erteilung von verschiedenen Benutzerrechten, die über ein Passwortsystem dadurch auf bestimmte Funktionen eingeschränkt werden können. Zudem können Sie die vorgenommenen Änderungen der jeweiligen Benutzer durch eine Aktivitätsprotokollierung überwachen.

Die Schnelligkeit hängt von der Komplexität der Aufgabe ab. Es ist durchaus möglich, mehrere Teile pro Sekunde zu überprüfen.
Aber wie gesagt, dass hängt von der Aufgabe ab.

NeuroCheck bietet bereits viele integrierte Möglichkeiten, um statistische Auswertungen durchzuführen und zu protokollieren.
Sollten die integrierten Möglichkeiten nicht ausreichen, dann kann die Software jederzeit nach Ihren Wünschen angepasst werden.